Steckbrief Name: Adolf Gustav SeefeldGeburt: 06.03.1870 Tod: 23.05.1936 Ort: Mecklenburg-Vorpommern Zeitraum: 1895 bis 1935 Auch bekannt als: Sandmann, Onkel Tick Tack Morde: 12 |
Adolf Gustav Seefeld wurde am 6. März 1870 in Potsdam geboren, und verdiente
sich als umherreisender Uhrmacher einige Groschen oder eine warme Mahlzeit.
Bereits 1895 musste er wegen sexueller Belästigung eines Jungen ins Gefängnis.
Dort stellte sich heraus, dass Seefeld homosexuell war. Ausserdem bescheinigte
man ihm Schwachsinnigkeit, weswegen er immer wieder im Gefängnis oder
in Irrenanstalten landete. Zwischen 1895 und 1935 soll er nach Schätzungen
der Polizei über hundert Knaben sexuell missbraucht und getötet
haben. Beweisen konnte man ihm letztlich aber nur 12 Morde.
Am 23. März 1935 fand man die Leiche eines Knaben in einer Kiefernschonung
bei Wittenberge, der am Tag zuvor getötet wurde. Es gab Zeugenaussagen,
die Seefeld belasteten, weil er kurz vor dem Mord an dem Jungen dabei gesehen
wurde, wie er einen anderen Knaben in eben diese Kiefernschonung zerren wollte.
Deshalb wurde er ausfindig gemacht und verhaftet. Bei den anschliessenden
Ermittlungen konnten ihm dann insgesamt 12 Morde nachgewiesen werden. Dies
war für die Polizisten nicht einfach, denn es gab keine sichtbare Gewalteinwirkung
bei den gefundenen Knabenleichen. Dennoch hatten sie einiges gemeinsam. Alle
trugen zum Zeitpunkt ihrer Entführung einen Matrosenanzug oder kurze
Hosen. Alle wurden auf irgend eine Art und Weise sexuell missbraucht, meist
Oral. Alle Knaben waren zwischen 5 und 12 Jahre alt. Alle wurden in einer
Kiefernschonung in Mecklenburg-Vorpommern gefunden und bei allen war die Todesursache
unbekannt.
Über die Todesursache gibt es nur Spekulationen. Einige Vermutungen zufolge
könnte Seefeld seine Opfer mit selbsthergestelltem Chloroform betäubt
haben, dass so laienhaft produziert war, dass die Buben an einer Überdosis
starben. Andere Spekulationen besagen, dass Seefeld seine Opfer hypnotisiert
haben könnte und nach der Vergewaltigung in diesem Zustand einfach im
Wald zurückliess, wo sie dann an Unterkühlung starben. Aber wie
gesagt, all das sind reine Vermutungen, genauso wie die Anzahl seiner Opfer.
Sicher ist nur, dass Seefeld wegen 12-fachem Mordes vor Gericht gestellt wurde
und vom Schweriner Schwurgericht im Februar 1936 12-mal zum Tode verurteilt
wurde. Adolf Gustav Seefeld wurde am 23. Mai 1936 in Schwerin durch das Fallbeil
hingerichtet.